La Paloma
(Komponist: Sebastián de Yradier)
Ein Wind
weht von Süd und zieht mich hinaus auf See,
Mein Kind,
sei nicht traurig, tut auch der Abschied weh.
Mein Herz
geht an Bord und fort muß die Reise gehn.
Dein Schmerz
wird vergehn und schön wird das Wiedersehn.
Mich trägt die Sehnsucht fort in die blaue Ferne,
Unter mir Meer und über mir Nacht und Sterne.
Vor mir die Welt, so treibt mich der Wind des Lebens.
Wein' nicht, mein Kind, die Tränen, die sind vergebens.
Auf Matrosen ohé!
Einmal muß es vorbei sein!
Nur Erinnerung an Stunden der Liebe bleibt noch an Land zurück.
Seemanns Braut ist die See.
Und nur ihr kann er treu sein.
Wenn der Sturmwind sein Lied singt, winkt mir der großen Freiheit Glück.
Wie blau
ist das Meer, wie groß kann der Himmel sein.
Ich schau
hoch vom Mastkorb weit in die Welt hinein.
Nach vorn
geht mein Blick, zurück darf kein Seemann schauen.
Kap Horn
liegt auf Lee, jetzt heißt es auf Gott vertrau'n.
Seemann gib acht,
denn strahlt auch als Gruß des Friedens
Hell durch die Nacht
das leuchtende Kreuz des Südens.
Schroff ist ein Riff und schnell geht ein Schiff zugrunde.
Früh oder spät schlägt jedem von uns die Stunde.
Auf Matrosen ohé!
Einmal muß es vorbei sein!
Einmal holt uns die See und das Meer gibt keinen von uns zurück.
Seemannsbraut ist die See.
Und nur ihr kann er treu sein.
Wenn der Sturmwind sein Lied singt, winkt mir der großen Freiheit Glück.
La Paloma ade!
Auf Matrosen, ohe!
Ohe!
Ade!